13. Januar 2025

Pressemitteilung: So wird die Sportstadt zur Sportwüste!

Haushaltsplan 25/26: Allianz des Kölner Sports fordert Rücknahme der Kürzungspläne

Streichung fast aller geplanter Sportprojekte, Rücknahme nahezu jeder Investition in Vereinsheime, Sportanlagen oder Kunstrasenplätze. Der Entwurf für den Doppelhaushalt für die Jahre 2025 und 2026 der Stadt Köln erschüttert den organisierten Sport in unserer Stadt in seinen Grundfesten. Die Allianz des Kölner Sports fordert die Stadt Köln deshalb auf, die geplanten Kürzungen und Komplettstreichungen zurückzunehmen und die wertvolle Arbeit von Sportvereinen weiterhin zu unterstützen. Sollte es bei diesen Haushaltsansätzen bleiben, droht Köln ein noch nie dagewesener Niedergang des Etiketts „Sportstadt“ zur Sportwüste.

Insgesamt droht dem Sport in Köln ein städtischer Kahlschlag von rund 20 Millionen Euro! Der Verfall von Sportinfrastruktur ist dadurch vorprogrammiert. Die Investitionssumme in Hallen, Sportplätze etc. soll in den nächsten Jahren um 96% (!) reduziert werden.
Die Infrastruktur des Kölner Breiten-, Gesundheits-, Behinderten, und Leistungssports droht nachhaltig zerstört zu werden. Bei laufenden Förderungen werden Vereinen z.B. für die Instandhaltung von Sportstätten im Plan 24 von 32 Positionen komplett gestrichen. Der Sportentwicklungsplan („Kölle Aktiv“ für alle Kölner Bürgerinnen und Bürger) soll ebenfalls komplett eliminiert werden.

Anders als in den Metropolen Deutschlands wie Hamburg oder Düsseldorf ist in der politischen Landschaft unserer Stadt kein strategischer Wille zu erkennen, den Sport auch in herausfordernden Zeiten in seinen Stärken zu erhalten. Zusammenhalt, Integration, Inklusion, Gesundheit, soziale Teilhabe, Gleichberechtigung, Ehrenamt, menschliche Begegnung, Vorbilder, Nachhaltigkeit – für all das steht Sport.

Gerade in gesellschaftlich schwierigen Zeiten muss Sport gefördert, nicht torpediert, werden. Sport bringt Menschen zusammen!
Anhand der für den Sport wichtigen Haushaltspositionen ist nach unserem Verständnis die Balance zwischen dem Notwendigen und der Perspektive für die Zukunft verloren gegangen. Der Sport als Rückgrat der Gesellschaft in vielen Bereichen des städtischen Lebens gerät dadurch in eine gefährliche Schieflage.

Eine Strategie hinter den Kürzungen ist nirgendwo zu erkennen, so dass wir davon ausgehen müssen, dass eine mögliche Trümmerbeseitigung nach dem Kahlschlag im Sport nicht mehr vor den 30er Jahren möglich sein wird. Und das ist für uns nicht hinnehmbar, zu viele Menschen sind involviert!

Wir fordern deshalb in diesen schwierigen Zeiten für die hinlänglich bekannten Mammutprojekte der Stadt ein Moratorium, bis wir wieder in ruhige Gewässer kommen. Das wird der überwältigenden Mehrheit der Kölner Gesellschaft Luft geben für ein lebenswertes Köln! Habt endlich diesen Mut!

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